Chimaerismus-Untersuchungen

Der Begriff der Chimaere leitet sich von einem griechischen Fabelwesen ab, das den Kopf und Körper eines Löwen, den Kopf einer Ziege und einen zusätzlichen Schlangenkopf als Schwanz besaß. In der Biologie und Medizin bezeichnet man als Chimaeren genetisch unterschiedliche Mischwesen. Medizinisch relevant ist der Chimaerismus vor allem nach der Transplantation von Organen und insbesondere nach der Übertragung von Zellen des blutbildenden Systems im Rahmen einer Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation. Dieses Verfahren wird vor allem zur Behandlung von Leukämien, Lymphomen oder schwerwiegenden, nicht-bösartigen Erkrankungen der Blutbildung eingesetzt. Nach der Übertragung hämatopoietischer Stammzellen eines verwandten oder unverwandten Spenders stellt sich nach erfolgreichem Anwachsen des Transplantates in der Mehrzahl der Fälle innerhalb von 1-2 Monaten ein kompletter Spenderchimaerismus ein. Ein fehlendes Anwachsen des Transplantats (Transplantatabstoßung oder Transplantatversagen) stellt eine schwerwiegende Komplikation dar.

Umfangreiche weiterführende Informationen finden sich auf der Onkopedia -Homepage .

Durch eine Untersuchung des genetischen Profils kann die Herkunft der Zellen zweifelsfrei ermittelt werden und ein Transplantatversagen erkannt werden. Außerdem kann ein Verlust eines kompletten Chimaerismus ein Hinweis auf ein drohendes Rezidiv der Grunderkrankung sein. Daher ist u.U. auch nach erfolgtem Engraftment eine regelmäßige Überwachung des Chimaerismus sinnvoll. Wir setzen für die Diagnostik verschiedene optimierte Testverfahren ein, u.a. Multiplex-STR PCR, Real-Time PCR und die Untersuchung selektierter Zellpopulationen (sog. Subset- oder Subtypen-Chimaerismus).

Die AgenDix GmbH ist für die Durchführung von Chimaerismus-Analysen nach DIN/ISO 15189;2014 akkreditiert .

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